Wenn Kinder wohlwollend und sogar anerkennend über ihre Mütter sprechen, erzählen, wie lieb sie ihre Mama haben, dann freut das immer wieder die Glucke in mir. Nicht, dass ich da irgendwelchen unerfüllten Bedarf hätte, dafür haben meine Drei ihre Pubertät lange genug hinter sich, aber ich mag es immer wieder auch die Einschätzung und den Blick anderer Kinder auf ihre Mütter entdecken zu können. Migration ist, wie die treuen Leser/innen wissen, ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt, und Kochen (und Essen) ja sowieso.

Und ein Buch, das all diese Bereiche umfasst, hat – wenn es gut gemacht ist – das Zeug zu einem meiner Lieblingsbücher zu werden, das ich gerne weiter empfehle.
Also liebe Leute, „Mama Superstar“ müsst ihr unbedingt lesen! Sollte ich es mit einem einzigen Wort beschreiben, fällt mir nur „herzerwärmend“ ein. Elf (aus meiner Perspektive) junge Frauen beschreiben liebevoll, aber nicht ganz unkritisch ihre Mütter, die Eines gemeinsam haben, sie sind Migrantinnen.
Biographische Erzählungen von und über Migrant/innen, überhaupt Bücher und Artikel über Migration stellen sehr oft die kulturellen Hürden und sozialen Probleme in den Mittelpunkt. Es ist gut und wichtig, darüber zu informieren und wenn möglich Vorschläge zur Abhilfe zu machen. Aber es ist auch einfach mal schön zu lesen, wie starke Frauen aus verschiedenen Ländern in unterschiedlichen Lebenssituationen mit diesen Hürden und Problemen fertig werden. Der Wunsch, dass ihre Töchter (und Söhne) eine vielversprechende Zukunft haben, dass ihre Kindheit und Jugend besser und einfacher sein soll, als die eigene, verleiht diesen Müttern ganz viel Kraft selbstbewusst ihre Ziele zu verfolgen und zu erreichen und damit ihren eigenen, aber vor allem auch den Lebensweg ihrer Kinder zu ebnen.
Den Porträts, folgen im Buch nicht nur die Lieblingsrezepte der Migrant Mamas, wie sie von ihren Töchtern respekt- und liebevoll genannt werden, sondern die Autorinnen begründen auch jeweils, warum ihre Mutter eine Mama Superstar ist, und haben Empfehlungen für alle anderen Töchter, egal wo und woher. Jede einzelne davon ist es eigentlich wert, hier zitiert zu werden. Aber das verkneife ich mir, ebenso wie auf weitere Einzelheiten und Aspekte dieses Buches einzugehen -die schöne Illustration und das lebendige Layout sollen allerdings nicht unerwähnt bleiben – sondern wiederhole lieber:
Liebe Leute, lest dieses Buch! Und vielleicht lasst ihr mich danach wissen, ob es euch ebenso gut gefallen hat.
fl

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