Hach, war das schön, als wir im November Abschied vom Internationalen Café genommen haben. Viele treue Besucher/innen und Helfer/innen, Mitstreiter/innen der ersten Stunde waren gekommen, und wir haben alle ganz vertraut zusammengesessen und geklönt. Allen noch Mal ganz, ganz herzlichen Dank, auch für die Präsente und anerkennenden Worte.

Internationales KochenUnd jetzt? Jetzt gibt es natürlich weitere Begegnungen und Treffen – nicht nur privat. Bereits im September fiel der Startschuss für eine internationale Kochgruppe, die seitdem einmal im Monat allen Beteiligten viel Spaß macht.

Die Küchen anderer Länder kennenzulernen, steht im Mittelpunkt, wenn in der Schulküche drei Backöfen und zig Kochtöpfe auf einmal für beschlagene

Fensterscheiben sorgen. Und so stehen dann schon mal die abenteuerlichsten Kombinationen auf dem Tisch, beispielsweise ein syrisches Reisgericht mit Gemüse und Hähnchen und afghanische Teigtaschen neben Kartoffelpuffern mit Apfelmus. Alles ganz nach dem Motto „Integration macht dick, und ich bin stets bemüht, die Nachhaltigkeit dieser These unter Beweis zu stellen“.

Und als Nächstes ist ein Projekt in der Planung, dessen Idee beim Internationalen Café aufkam und viel Interesse fand: ein Gesprächskreis nur für Frauen, der Ende Februar starten wird. Dabei soll es nicht nur um Fragen des Alltags gehen, sondern auch um Kultur, Religion und Gesellschaft. Wir wollen uns darüber austauschen, welche Gemeinsamkeiten wir haben, welche Unterschiede zu respektieren und möglicherweise zu überwinden sind, und was wir eventuell voneinander lernen können. Die an der Vorbereitung beteiligten Frauen sind sich einig: Je mehr wir voneinander wissen, je besser wir uns und unsere Wurzeln verstehen, desto einfacher und harmonischer wird unser Zusammenleben. Und ebenfalls herrscht Übereinstimmung: Es geht ums Wissen von- und übereinander und nicht darum, überzeugen zu wollen, dass die eine Ansicht besser ist als die andere, dass ein Glaube über dem anderen stehen soll.

Frauen im DialogEs bleibt also spannend. Und ich werde noch so manche Kanne Kaffee und Tee Samstag nachmittags in der Bücherei kochen (zum Glück wieder mit der Profi-Ausstattung des Café Knitterfrei).

fl